Discussion:
Interessantes Verhalten auf interessanten Schutzwegen
(zu alt für eine Antwort)
Melanie Haring
2013-04-05 07:59:49 UTC
Permalink
Passend zum kürzlich gelaufenen Thread eine
Beobachtung:

Normale ampelgeregelte X-Kreuzung,
Fussgängerlichtsignale, eine Straßenbahnhaltestelle
auf einem der 4 Äste für beide Richtungen, eine
Richtung mit Insel, eine mit befahrbarem Kap.

Alle 4 Seiten mit geregelten Schutzwegen.

Die Ampel hat in letzter Zeit öfter überraschend
auf Gelbblinken geschaltet, wegen dieses Defekts
wird nun ausgetauscht, zeitweise hing keine
einzige Ampel an den Masten, und wenn,
dann dunkel (kein Gelbblinken).

Das Verhalten der Fahrzeuglenker bei den
ungeregelten Schutzwegen ist relativ normal,
die ungeregelten Schutzwege werden wie sonst
auch wahrgenommen. Nur manchmal ist einer mit der
(Vorrang-)Situation überfordert, das äußert sich
darin, dass trotz Heranrollen in teilweise
Schrittgeschwindigkeit der Fussgänger erst im
letzten Moment wahrgenommen wird, also vielleicht
3m vor der Motorhaube. Das ist aber bei
Schrittgeschwindigkeit auch relativ problemlos.

Nur: Die Fussgänger realsieren so gut wie alle
nicht, dass es sich hierbei um Schutzwege handelt.
Nun gut, sich vor ein fahrendes Auto zu werfen,
will nicht jeder und ist auch sicher nicht
sinnvoll. Aber bei einer herannahenden Kolonne
einfach stehenzubleiben, bis auch das letzte
Auto vorbei ist, dieses Verhalten verstehe ich nicht.
Und das, obwohl genug Lücken sind, dass man sogar
gehen kann, ohne ein Fahrzeug auszubremsen.

Die Fussgänger gehen anscheinend davon aus, dass
wenn eine Kolonne auch mit großen Lücken kommt,
dann haben die eben virtuell Grün und die
Fussgänger virtuell Rot - es handelt sich
ja von der Fahrzeugbewegung her genau um die gleiche
Situation, wenn die Ampel in Betrieb ist.

Und das ist eigentlich ärgerlich, denn
wie soll ich mich als Lenkerin fühlen, wenn
ich mich gegenüber dem Querverkehr bevorrangt
dieser Kreuzung nähere und die am Rand stehenden
Fussgänger eh gehen könnten, ohne dass ich bremsen
müsste. Nein, die bleiben stehen und zwingen
mich so unnötig zum Anhalten.

Wenn (woanders) die Fahrspur durch eine Parkspur
vom Gehsteig getrennt ist, bleibe ich in so
einem Fall nicht stehen, sondern verlangsame nur,
dass beim plötzlichen Losgehen der Fussgänger
alles korrekt abläuft. Ich gehe halt einfach
davon aus, dass hier kein erkennbares
Überquerenwollen vorliegt, denn sonst wären sie
eh schon längst gegangen.

Aber da ist keine Parkspur, da ist der Gehsteig
direkt am Fahrstreifen. Ein bis zwei Meter
Abstand wäre es zwischen Fahrzeug und stehendem
Fussgänger. Und da kommt man nicht
vorbei, ohne Gefahr zu laufen, den plötzlich
losgehenden Fussgänger abzuschiessen.

Liebe Fussgänger: Verhaltet Euch bitte so wie
an anderen Schutzwegen: Nicht vors Auto hüpfen,
aber einfach weitergehen, wenn es im Rahmen
der gesetzlichen Bestimmungen möglich ist.

Mel
leicht verärgert
Johann Mayerwieser
2013-04-07 17:50:50 UTC
Permalink
Wenn (woanders) die Fahrspur durch eine Parkspur vom Gehsteig getrennt
ist, bleibe ich in so einem Fall nicht stehen, sondern verlangsame nur,
dass beim plötzlichen Losgehen der Fussgänger alles korrekt abläuft. Ich
gehe halt einfach davon aus, dass hier kein erkennbares Überquerenwollen
vorliegt, denn sonst wären sie eh schon längst gegangen.
Da liegst aber falsch - das mit der Körperfront an der Fahrbahnkante
stehen ist ein Zeichen, den Zebrastreifen überqueren zu wollen, du musst
annehmen, dass sich der Fußgänger nicht traut und hast anzuhalten.
Nur wenn er in einiger Entfernung vom Fahrbahnrand steht oder sich von
der Fahrbahn abwendet kannst annehmen, dass er nicht queren will.

Hannes
--
Rechtschreibfehler unterliegen der Creative Commons Lizenz, sie dürfen
weiterverwendet und verändert werden, bei Weiterverwendung muss der
Urheber genannt werden und sie dürfen jeweils nur unter dieser oder einer
vergleichbaren Lizenz weitergegeben werden.
Loading...